Großschönach
Schönach findet seine erste urkundliche Erwähnung 1092: Bei einem Rechtsakt des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen für den Ort Hemmenthal, tritt unter den Zeugen Herimann Desonaicha auf. 1209 wird Schönach unter die Besitzungen gerechnet, die dem Kloster Weisenau entfremdet wurden. 1385 bekommt die Pfarrkirche in Schönach einen Ablassbrief des Konstanzer Bischofs.
Die Geschichte Großschönach ist aufs engste mit der Geschichte der Herrschaft des Ramsberges verknüpft. Zusammen mit dieser kommt Großschönach 1409 an das Spital zu Überlingen, wo es bis zu Mediatisierung Überlingens in den Jahren 1802/03 bleibt. Die Burg Ramsberg lag auf einem Berghügel zwischen Schönach und Hattenweiler. Vor Mitte des 14. Jahrhunderts ging die Burgenherrschaft in die Hände von Albrecht von Klingenberg über, der sie 1347 von König Ludwig dem Bayern zu Lehen empfing und im darauf folgenden Jahr das Recht erhielt, sie auch seinen Töchtern zu vererben, was in der Folgezeit wohl auch geschehen ist.
Die Burg Ramsberg erlebte in den folgenden Jahren eine wechselfolgende Geschichte. 1409 verkaufte Hans von Hohenburg die Hälfte der Burg an das Spital zu Überlingen. Zum Schluss gehörten etliche Lehenhöfe, so auch ein Hof in Großschönach, den Michael Schweizer inne hatte, und ein Hof in Kleinschönach, mit dem Georg III belehnt war, dazu. Im Juni des selben Jahres hat Hans von Hohenburg bereits einen zur Burg Ramsberg gehörenden Hof zu Schönach an die Klause Herrmannsberg verkauft. Nachdem das Überlinger Spital also 1409 die halbe Burg Ramsberg von Hans von Hohenburg erworben hatte, kaufte es die andere Hälfte 1423 von Ulrich von Ems. Doch erscheint Ramsberg nie unter den Besitzungen des Spitals, sondern immer als städtische Vogtei. Später wurde die Vogtei Ramsberg mit der Vogtei Hohenbodmann vereinigt.